Finanzdienstleister: Zu Wohlverhalten genötigt


Gingen viele Finanzdienstleister mit der Umsetzung von Compliance-, also Wohverhaltensregeln in der Vergangenheit recht stiefmütterlich um, so wird das Thema in Zukunft immer wichtiger werden. Zu diesem Schluss kommen Experten des Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers in Wien. Der Druck auf die Unternehmen kommt einmal mehr von der EU...

Gingen viele Finanzdienstleister mit der Umsetzung von Compliance-, also Wohverhaltensregeln in der Vergangenheit recht stiefmütterlich um, so wird das Thema in Zukunft immer wichtiger werden. Zu diesem Schluss kommen Experten des Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers in Wien. Der Druck auf die Unternehmen kommt einmal mehr von der EU, die mit der MiFiD (siehe unten) den Anlegerschutz massiv stärken möchte. O-Ton: "Compliance als reine Kontrolle reicht in Zukunft sicher nicht mehr aus. Die Unternehmen müssen präventiv werden".



Denn die MiFiD gibt den Anlegern wesentlich schärfere Waffen gegen die Finanzdienstleister in die Hand: So müssen sich die Firmen in Zukunft freibeweisen, dass Sie Ihre Kunden das richtige Produkt angeboten haben. Darüber hinaus werden die Finanzdienstleister viel umfangreicherenn Transparenzvorschriften unterworfen.



Sanktionen sind in der MiFiD zwar nicht vorgesehen, im nationalen Recht wird es diese voraussichtlich aber schon geben. Es ist davon auszugehen, dass vor allem die Schadenersatzklagen der Kunden zunehmen werden.







MIFID

Die MiFiD (Markets in Financial Instruments Derictive) ist die neue EU-Richtlinie über Märkte für Finanzdienstleister, die die alte EU-Wertpapierrichtlinie ersetzt. Sie soll bis spätestens Anfang 2007 in nationales Recht umgesetzt werden. Mit Hilfe der MiFiD soll der Anlegerschutz in der EU harmonisiert werden.

 


Quelle: wirtschaftsblatt

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